Warum die mentale Gesundheit von Familien so wichtig ist
Die moderne Arbeitswelt stellt uns vor immer größere Herausforderungen, und die mentale Gesundheit von Mitarbeitenden steht dabei zunehmend im Mittelpunkt. Der Fokus verschiebt sich: Von der alleinigen Betrachtung individueller Stressoren hin zu einer ganzheitlichen Perspektive, die auch das familiäre Umfeld der Mitarbeitenden berücksichtigt. In einer immer komplexeren Arbeitswelt ist dieser Ansatz längst überfällig.
Zahlreiche Studien zeigen, dass die Sorge um die eigene Familie und die Partnerschaft einen direkten Einfluss auf die Leistungsfähigkeit von Mitarbeitenden hat. Eltern, deren Kinder unter psychischen Problemen leiden – sei es durch Stress, Depression oder sogar Suizidalität – sind oft weniger konzentriert, häufiger abgelenkt und neigen dazu, sich emotional erschöpft zu fühlen. Viele Unternehmen sehen lediglich den einzelnen Mitarbeitenden und übersehen dabei, wie stark familiäre Probleme auf das Arbeitsverhalten zurückwirken können.
Der kluge Unternehmer wird hier ansetzen. Durch familienorientierte Programme, wie Employee Assistance Programs (EAPs), die nicht nur Mitarbeitenden, sondern auch deren Familien psychologische Unterstützung bieten, lassen sich diese Stressfaktoren abfedern.
Der finanzielle Vorteil: Produktivität und Engagement steigen
Wer denkt, dass es hier nur um soziale Verantwortung geht, irrt sich gewaltig. Langfristig zahlt sich jede Investition in die mentale Gesundheit von Mitarbeitenden aus. Unternehmen, die präventive Maßnahmen ergreifen und familienorientierte Programme implementieren, können mit einer Produktivitätssteigerung von bis zu 13 % und einer Reduktion von Fehlzeiten um bis zu 28 % rechnen.
Präventive Maßnahmen für Eltern und Jugendliche
Besonders bei Jugendlichen zeigt sich die Notwendigkeit von Unterstützung deutlich. Die psychischen Herausforderungen, mit denen viele Heranwachsende heute konfrontiert sind – Stress, Druck durch soziale Medien, und eine zunehmende Zahl an Depressionen – wirken sich auch auf die Eltern aus.
💡 Was zu tun ist
Bieten Sie EAPs an, die auch Familienmitglieder einbeziehen, und flexible Arbeitszeiten, die eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie ermöglichen. Fördern Sie eine Unternehmenskultur, in der über psychische Gesundheit offen und ohne Stigma gesprochen wird. Die Vorteile liegen auf der Hand – für Mitarbeitende, deren Familien und das Unternehmen selbst.
Es geht nicht mehr nur darum, kurzfristige Lösungen für individuelle psychische Belastungen zu finden. Unternehmen, die in die mentale Gesundheit ihrer Mitarbeitenden und deren Familien investieren, setzen auf langfristigen Erfolg. Der Weg dorthin führt über familienorientierte Programme, Prävention und eine Unternehmenskultur, die Gesundheit auf allen Ebenen fördert.
Für mehr Informationen kontaktieren Sie mich gerne und wir vereinbaren einen Termin.
Literatur: Müller, L. & Becker, T. (2019). Parental Stress and Work Performance. European Journal of Work and Organizational Psychology, 28(5), 658–670.